WWSE®-Meilensteine

Eine gute Idee, jahrelange sorgfältige empirische Forschung und der unermüdliche Ein­satz der Mitarbeitenden haben zum heutigen Erfolgsmodell WWSE® geführt:

  1. 1997 bis 1999

    Klaus Wild, „gebürtiger Hauptschullehrer“, wird als wissen­schaft­licher Assistent an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) berufen. Er analysiert hier Studien zu Schulqualität und Schul­entwicklung. Bald wird klar, dass es innerhalb der Instru­mente zur Schul­evaluation wenige gibt, die sowohl seriös empirisch abge­sichert als auch für den praktischen Ein­satz an Schulen geeignet sind. Über die Erforschung von Schul­gütekriterien und be­stehenden Evaluations­methoden wird schließlich das Design einer eigenen Untersuchung zur praktischen Schul­entwicklung mit solider statistischer Ab­siche­rung entwickelt und die Dissertation geplant. Wie auch in den Folgejahren geben regel­mäßig publizierte Fach­aufsätze und Vorträge Rechenschaft über den je­weiligen Zwischenstand der wissenschaftlichen Arbeit.

  2. 2000 bis 2001

    Der Startschuss für ein empirisches Forschungsprojekt an sieben nordbayerischen Schulen fällt: Über mehrere Jahre soll Schul­entwicklungs­arbeit, die explizit auf die Wahrnehmung von Werten guter Schule durch Lehrkräfte ab­ge­stellt ist, in Untersuchungs- und Kontrollgruppen quantitativ und qualitativ ver­folgt und auf ihre Effizienz hin analysiert werden. Klaus Wild kann nun auf die Kontakte und Freundschaften zurück­greifen, die er in jahre­langer Berufstätigkeit als Lehrer, als Praktikumslehrer und als Lehrbeauftragter der Universität sowie im ehrenamtlichen Engagement als Verbandsvorsitzender, als Personalvertreter und in vielen weiteren Bildungs­gremien gepflegt hat: Viele kompetente Kollegen in Schulen, in Schul­ämtern, an den Regierungen und an Universitäten ermög­lichen die Schul­begleitung und unterstützen seine Forschungsarbeit vor Ort. Das Projekt weckt insbesondere hohes Interesse und erfährt maßgebliche Assistenz durch Ver­treter beider christlicher Kirchen. Die an der Universität genutzte Infra­struktur, ein Teil des Verbrauchsmaterials sowie die Honorierung einiger studen­tischer Hilfs­kräfte werden im Rahmen des Forschungsdeputats von der Uni­versität finanziert; der Großteil des personellen Engagements, z. B. für Datenerfassung, Statistik und Verwaltung, erfolgt (- bei Dissertationen nicht unüblich -) auf ehren­amt­licher Basis im privat finanzierten Homeoffice. Eine wachsende Zahl an Schulen wendet aufgrund der positiven Erfahrungen an den Unter­suchungs­schulen bereits jetzt das im Versuchsstadium befindliche Instrumentarium an.

  3. 2002 bis 2004

    Klaus Wild übernimmt als Institutsrektor im Kirchendienst das Referat Hauptschule am Religionspädagogischen Zentrum (RPZ) Heilsbronn. Die Funktion schließt ausdrücklich die Multiplikation des eigenen Schul­entwick­lungs­konzepts und somit erstmals die Sachmittel und die teilweise Abdeckung seiner Arbeitszeit als Schulentwicklungs-Gutachter, -Moderator und -Berater ein. Die Bezeichnung „Wahrnehmungs- und wertorientierte Schulentwicklung (WWSE®)“ wird geprägt. Die erste von vielen Generationen WWSE®-Moderatoren wird in einer Lehrgangsreihe am RPZ Heilsbronn und am Institut für Lehrer­fortbildung (IfL) Gars ausgebildet. Die Kooperation mit den deutschen unesco‑projekt-schulen (ups) läuft an. Die Honorierung der Arbeit für das Daten¬management beginnt. WWSE® wird außerhalb der Unter­suchungs­schulen von 43 Schulen betrieben. Der schrift­liche Teil der Promotion wird abgeschlossen.

  4. 2005

    Die Doktorwürde wird an Klaus Wild verliehen. Neben Doktorvater Prof. Dr. Dieter Spanhel leisteten maßgebliche inhaltliche Impulse für die schul­pädagogischen und statistischen Ansprüche Prof. Dr. Annette Scheunpflug, Prof. Dr. Ralf Kohnen (+) und Prof. Dr. Johannes Lähnemann. Das Buch „Wahrnehmungsorientierte Schulentwicklung“ erscheint. WWSE® überschreitet die Grenzen Bayerns und erreicht nun 75 Schulen.

  5. 2006

    Klaus Wild übernimmt neben seiner unverändert weiter bestehenden Funktion am RPZ eine Stelle bei der Evangelischen Schulstiftung in Bayern – zunächst als beigeordneter Mitarbeiter am Pädagogischen Referat II, später als Leiter des Pädagogischen Referats I. Ihm ist durch dieses Konstrukt möglich, abgedeckt durch den institutionellen Rahmen der evangelischen Kirche in einem Teil seiner Arbeitszeit weiterhin Schulen mit WWSE® zu begleiten und Moderatoren auszubilden.

  6. 2007

    Die ersten Schulen nach den Untersuchungsschulen unterziehen sich den Wiederholungsmessungen. Zunehmend werden neben Lehrkräften auch Eltern, Schüler und andere Personenkreise in die Befragung und teilweise in die moderierte Rückmeldung einbezogen. Das erste von zwei Großprojekten zum Über­gang vom Kinder­garten in die Grundschule wird abgeschlossen. Als Informations­plattform für WWSE® dienen eine eigene Homepage sowie ein regelmäßiger Newsletter für die mitt­lerweile 60 Moderatoren. Die nun erreichten Dimensionen lassen die Ambivalenz immer deutlicher hervortreten, die darin be­steht, den Dienst mit explizitem Non-Profit-Status in hoher Qualität und Pro­fessionalität zu etablieren. 250 Schulen und andere Bildungseinrichtungen arbeiten mit dem WWSE®-Konzept.

  7. 2008

    Das große Auftragsvolumen und – dadurch bedingt – eine stärkere Arbeits­teilung und Delegation sowie zu befürchtende Probleme durch Nachahmertum machen Formalismen etwa in den Bereichen Kommunikation, Markenschutz, Datenschutz, Fakturierung und Kostenrechnung nötig. Informationsfluss und wert­schätzender Austausch müssen gegenüber den Bildungseinrichtungen als „Kunden“ wie auch gegenüber den Mit­arbeitenden der Datenerfassung, den Moderatoren, den Trägern und den Kooperations­partnern gewährleistet sein. Die Bewältigung derartiger zusätzlicher Funktionen gehört zunehmend zum Tages­geschäft von WWSE®. Die Masse und die Vielfalt der Ansprüche lassen die für WWSE® Tätigen an Grenzen stoßen.

    Am 17. Oktober 2008 wird in einem feierlichen Akt im Heilsbronner Münster das Institut für Schulentwicklung und Evaluation (ISE) unter Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung in Bayern und des Religionspädagogischen Zentrums (RPZ) Heilsbronn unter Leitung von Direktor Klaus Buhl gegründet. Insbesondere die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen von WWSE® sind nun auf eine verlässliche Grundlage gestellt. Um Klaus Wild formiert sich mit den engagierten WWSE®-Aktivisten Alexander Fietz, Armin Ries, M. A., und Susanne Wild das ISE-Leitungs­team. Besonderen Berater- und Unterstützer-Status als Vertreter der katholischen Kirche erfüllt Pater Dr. Anton Dimpflmeier.

  8. 2009 bis 2010

    Klaus Wild wechselt vollständig an die Evangelische Schul­stiftung und leitet das ISE von seinem Nürnberger Büro aus. WWSE® ist regel­mäßig auf Lehrertagen, Schul­entwicklungskongressen und ähnlichen Ver­anstaltungen vertreten. Flyer und andere Werbemittel werden einge­setzt. WWSE®-Moderatoren werden ab jetzt auch vom Pädagogisch-Theologischen Institut (PTI) Kassel ausgebildet. In Kooperation mit der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems erreicht WWSE® Österreichische Schulen. Das Mitarbeiter­coaching durch Prof. Helmut Roth, Leiter des Kompetenz­zentrums für Lehre und Ausbildung an der Pädagogischen Hoch­schule Salzburg und Leiter der xpand leadership academy austria, beginnt. Das ISE-Leitungsteam nimmt im Rahmen pro­fessionellen Projekt­managements eine Funktionsverteilung vor und legt den ethi­schen Grund­anspruch des ISE in seinem Leitbild nieder. Die erste Sitzung des ISE–Kuratoriums findet statt. Schulen, die regelmäßig mit WWSE® arbeiten, werden durch das ISE zertifiziert.

  9. 2011 bis 2014

    Klaus Wild über­nimmt an der Philosophi­schen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg die Leitung des Prakti­kumsamts und der Studien­beratung. Studierende haben die Möglichkeit, WWSE® im Seminar oder als Hospitanten an Schulen kennen­zu­lernen. Laufend werden über verschiedene Institutionen akademische Arbeiten über WWSE® verfasst und wird in ein­schlägiger Sekundärliteratur über WWSE® berichtet. Rita Freund-Schindler, nunmehrige Leiterin des Pädagogischen Referats I an der Evangelischen Schulstiftung, wirkt im erweiterten Leitungs­team des ISE mit und betreut die evangelischen Schulen innerhalb Bayerns. Andreas Pielmeier, M. A., vom Katholischen Schulwerk in Bayern (KSW) übernimmt diese Funktion für die katholischen Schulen. Ursprünglich über wissenschaftliche Kontakte initiiert, arbeiten nun auch Schulen in Tschechien und in der Schweiz mit WWSE®. Kooperations­vereinbarungen mit Trägerverbänden v. a. kirchlicher Schulen werden getroffen.

    In Rechtsvorschriften wie im BayEUG wird der Anspruch an die Einzelschule, den Schulentwicklungs­prozess nachhaltig zu sichern und transparent zu machen, explizit verankert. Bei staatlichen und kommunalen Schulen, die seit geraumer Zeit verpflichtend extern evaluiert werden, zeigt sich zum Teil Evaluations­müdigkeit, zum Teil aber auch der verstärkte Wunsch nach interner Evaluation. In der Nachfrage nach WWSE® lassen sich Verschiebungen fest­stellen: Von wachsender Bedeutung sind große Schulen und Schulzentren, Voll­erhebungen über Lehrkräfte, Eltern und Schüler sowie die Begleitung der Einzel­schulen bei individuellen Projekten und Anliegen. Im Auftrag von Kultus­ministerien und Regierungen werden mehrere Schul­versuche mit dem WWSE®-Konzept evaluiert. Im Rahmen eines EU-Projekts zur Unterrichtsentwicklung werden zweieinhalb Jahre lang acht evangelische Schulen in Sachsen intensiv be­gleitet.

    Dr. Eva Muroňová promoviert unter Einsatz von WWSE® über die Schulkultur in Tschechien.

    WWSE® erreicht die 500. Institution.

  10. 2015 bis 2016

    Neue Kooperationspartner schließen sich an. Auch das Christ­liche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) mit Schulen an bundesweit über 150 Standorten wird zu einem beständigen WWSE®-Nutzer.

    Mag. Dr. Christian Schroll stellt in Wien als Ergebnis seiner mehrjährigen Forschung die Dissertation über WWSE® als Evaluationskonzept zur Qualitäts­entwicklung in allgemeinbildenden Schulen vor und erlangt die Doktorwürde. An der FAU werden im Rahmen einer durch die Robert-Bosch-Stiftung finanzierten Studie die Fokusmuster interner Evaluation mit WWSE® untersucht.

    Die Dienstleistung WWSE® wird ungebrochen stark nachgefragt. Vor allem Schulen in christlicher Trägerschaft verlassen sich längst langfristig auf WWSE®. Die Mitglieder des WWSE®-Leitungsteams, die auch hauptamtlich verantwortungs­volle Positionen, z. B. in der Schulleitung, ausfüllen, stellen sich den Herausforderungen, die sich qualitativ und quantitativ ergeben, nach wie vor gerne. Die Motivation, Aufträge anzunehmen und langfristige Bindungen einzugehen, ist aber von ernsten Bedenken begleitet, wie diese nachhaltig professionell erfüllt werden können. In der nunmehr dritten Kuratoriumssitzung wird die Qualität und Quantität der Leistung deutlich, die mit dem WWSE®-Konzept bisher erbracht wurden. Ebenso wird klar kommuniziert, dass ein Halten bzw. Steigern der Arbeitsstunden, die ehrenamtlich und auf Honorarbasis geleistet werden, nicht möglich ist. Die Suche nach Ressourcen raubt zusätzlich zum Tagesgeschäft die knappen Kräfte; eine Lösung ist lange Zeit nicht in Sicht.

    Prof. Dr. Manfred Pirner ergreift die Initiative und schafft an seinem Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des evangelischen Religionsunterrichts an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die institutionellen Voraus­setzungen für eine neue Heimat für WWSE®. In Ko­ope­ration mit Prof. Dr. Michaela Gläser-Zikuda, Inhaberin des Lehrstuhls für Schul­pädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Unterrichtsforschung, wird WWSE® als Drittmittelprojekt an der Universität verankert. Die inhaltlichen und formalen Vorbereitungen münden am 22. November 2016 in die Eröffnung des Kompetenzzentrums für Schulentwicklung und Evaluation (KSE) (vormals Kompetenzstelle für Schulentwicklung und Evaluation der Lehrstühle Schulpädagogik und Religionspädagogik). Unter den Gästen und Gratulanten der Festveranstaltung sind alle Wegbegleiter ver­treten, die WWSE® in den unterschiedlichen Stadien ermög­licht, gefördert und repräsentiert haben. Prof. Dr. Peter Fauser tritt als promi­nenter Hauptredner auf. Das KSE bezieht seinen Standort im universitätsnahen Bildungshaus St. Paul in Nürnberg. Prof. Dr. Michaela Gläser-Zikuda und Prof. Dr. Manfred Pirner übernehmen die kollegiale Leitung und werden mit Prof. Dr. Dieter Spanhel, Akad. Dir. Dr. Klaus Wild, Akad. Dir. Dr. Werner Haußmann und Dipl.‑Hdl. Susanne Wild im erweiterten Leitungsteam unterstützt. Erklärtes Ziel des KSE ist es, Praxis und Wissenschaft in Sachen Schul­entwicklung zu verzahnen und Synergieeffekte zu nutzen. Die ver­trauens­volle Zusammenarbeit mit dem RPZ Heilsbronn und seinem Direktor Klaus Buhl bleibt wie gehabt bestehen. Dank der Förderung durch die Robert-Bosch-Stiftung ist die Teilzeitstelle einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin für die nächsten Jahre gesichert.

    Das WWSE®-Angebot wird auf Online-Befragungen erweitert.

  11. 2017 bis 2019

    Auf Basis eigener Meta-Analysen und Praxiserfahrungen sowie unter Rückgriff auf die aktuelle Schul­qualitäts­forschung wird das WWSE®-Instrument grundlegend überarbeitet. Mit schulart- und schulprofilspezifischen Versionen des neuen Fragebogens werden Probeläufe durchgeführt. Themen, die aktuelle Entwicklungen in der Gesellschaft und Bildungslandschaft auf­greifen, z. B. zu Vielfalt, Inklusion und Digitalisierung, die bereits in vielen WWSE®-Befragungen aufgenommen waren, sind in den WWSE®-Fragebögen enthalten. Parallel zur inhaltlichen Überarbeitung erfolgen wesentliche Neuerungen im Außenauftritt und in der Administration von WWSE®.

    Elemente aus DialogES (Dialogische Evaluation und Schulentwicklung) und WWSE® werden zum hauseigenen Evaluationssystem des Evangelischen Schulwerks Baden und Württemberg kombiniert.

    Die verpflichtende externe Evaluation staatlicher Schulen wird mancherorts ausgesetzt. Damit einhergehend erfolgt in vielen Schulen eine Rückbesinnung auf die Stärken interner Evaluation.

    Der Anteil der Online-Befragungen am Gesamtvolumen steigt.

    WWSE® wird zunehmend auch von Hochschulen aus multipliziert, mit denen das KSE kooperiert. Mehrere Ausbildungs- und Erweiterungslehrgänge für WWSE®-Moderatoren finden statt.

    Im KSE bündeln mittlerweile mit Prof. Dr. Rudolf Kammerl, Dr. Eva Kirschhock, PD Dr. habil. Leopold Klepacki, Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer und Prof. Dr. Anatoli Rakhkochkine weitere Fachvertreter sowie Nachwuchs­wissenschaftler der FAU ihr Expertenwissen, bringen neue Projekte ein und optimieren so Vernetzung, Forschung sowie Aus- und Fortbildung.

    Eng kooperiert wird mit dem Deutschen Schulpreis und der Deutschen Schulakademie und hier insbesondere mit dem Regionalbüro Nürnberg, geleitet von Klaus Wild und Johannes Schubert. Gemeinsam wird jährlich ein überregionales Lernforum am Nürnberger Campus durchgeführt.

  12. seit 2020

    Die Coronapandemie stellt die ganze Gesellschaft vor neue Situationen und Herausforderungen. Für die für Schule und Schüler Verantwortlichen sind Themen rund um Unterrichtsorganisation, neue Unterrichtsformate und Bildungs­gerechtigkeit im Fokus. Die Coronakrise bietet auch Anlass und Bedarf zu Schul­entwicklung und Evaluation mit WWSE® und zusätzlichen Befragungs­projekten zum digital unterstützten Lernen. Ein hohes Gewicht erhalten schul­übergreifende Befragungen im Auftrag von Kooperationspartnern.

    Viele Präsenzveranstaltungen, darunter Moderatorenlehrgänge, Lernforum und WWSE®-Moderationen, müssen coronabedingt entfallen. Unterricht, Vorlesungen und kollegialer Austausch finden vielfach im Format der Video­konferenz statt. Auch WWSE®-Rück­meldungs­sitzungen werden nun zunehmend „mit Abstand“ unter Verwendung von digitalen Kommunikations- und Abstimmungsmethoden durchgeführt.

    Einem Baustein­system folgend wird der WWSE®-Fragebogen nun in rund 100 auf unter­schiedliche Zielgruppen zugeschnittenen Versionen vorgehalten, weiterhin in vereinfachter Sprache und in Fremd­sprachen. Bei Bedarf können in einer Bildungs­einrichtung verschiedene Frage­bögen zum Einsatz kommen und gleichwohl die Wahrnehmungen und Werte von Teil­gruppen zusammen­gefasst, zwischen ihnen differenziert und unter ihnen verglichen werden.

    Innerhalb von inzwischen 20 Jahren wurde WWSE® an 650 Bildungseinrichtungen in 1.400 Probandengruppen eingesetzt. Die Werte aus rund 80.000 Fragebögen wurden im Rahmen von geschätzt 800 moderierten Rückmeldungssitzungen in schulindividuelle Ziele und Maß­nahmen verwandelt. Derzeit gibt es 60 WWSE®-zertifizierte Bildungseinrichtungen.

Stand: Januar 2021

Susanne Wild

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleich­behandlung für alle Geschlechter.